Wie wichtig ist der Name eines Menschen?
Als ich einmal eine Namesschwester traf, sagte sie mir "Ach, eine Priska - also auch eine Märtyrerin!".
So die Bedeutung des Namens, nebst "die Ehrwürdige" aus dem Lateinischen oder "die Schöne" oder "die Herrliche", die von der heiligen Prisca, der genannten Märtyrerin stammen.
Dies liess mich aufhorchen; Wie kann eine "Bezeichnung" für einen Menschen, welche ja nicht selber ausgesucht werden kann, etwas über den oder die Namensträgerin aussagen?
Da ich mit der Wahl meiner Eltern zufrieden bin und meinen Namen mag, kann ich mich auch mit der Bedeutung anfreunden. Es gibt ja wohl Schlimmeres, als "herrlich", "schön" und "ehrwürdig" zu sein (oder zumindest als das zu gelten).
Wir Berner sind jedoch bekannt dafür, Taufnahmen in die absurdesten Rufnamen zu verändern; Urs wird zu "Ürsu", Sandra zu "Säne", Christian oder Christoph zu "Chrigu", Priska zu "Prislä".
Und nun, hunderttausend Mal gehört und nichts dabei gedacht, beginnt mich dies zu stören. Ich sehe mich eigentlich gar nicht als "Prislä". Ich finde, dieser Name passt nicht zu mir.
Es war ein ziemlicher Schritt für mich, dies meinen Freunden zu sagen; Ich hatte Angst davor, dass die Aufforderung, mich plötzlich anders zu nennen, sie befremden würde.
Aber dann habe ich einfach damit begonnen für diesen Wunsch einzustehen. Einigen habe ich es gesagt, manchen geschrieben, wieder andere werden bestimmt diesen Blogeintrag lesen :)
Denn; wenn ich auch nicht weiss, ob der Name einer Person, etwas über ebendiese aussagt, dann vielleicht die Art, wie er gebraucht wird. - Sie gibt ein Stückchen Auskunft darüber, wie sich der Namesträger selber sieht.
- Und für alle Freunde und Bekannte; Mir ist klar, dass diese Namensumstellung- und Gewöhnung Zeit braucht.
Und wem der volle Name zu förmlich ist; "Pri" funktioniert wunderbar! Da erkenne ich mich wieder...
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