Früher, als Kind, hatte unsere Familie im Garten einen riesigen Kirschabaum stehen. Jeden Sommer lud er mit seinem Schatten zum darunter verweilen ein. -Und wenn die Früchte reif waren, stieg unser Grossvater mit einem um den Bauch gebundenen Korb die endloslange Leiter in das Baumgeäst hinauf und pflückte die sonnengereiften Kirschen, die wir Kinder unten in Massen in uns reinstopften, bis die Bäuche zu platzen drohten und die Münder bis zu den Ohren rot eingefärbt waren von dem ganzen Saft.
Da ich nicht mehr in meinem Elternhaus wohne und der wunderschöne, uralte Baum dieses Jahr gefällt wurde, kaufe ich nun im Laden um die Ecke körbchenweise frische, dralle Kirschen und geniesse. - Und fühle mich dabei ein klein wenig wieder wie das achtjährige Mädchen unter dem riesigen Baum... mmmmmhhhhhh
*
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen