Letzten Donnerstag wurde mit Hilfe von zwei mutigen Malermännern heldenhaft das Leben einer Katze gerettet.
Untenstehend die Geschichte dazu verfasst von Franziska, der Frau mit dem wohl grössten Herz für Miezen im ganze Raum Bern und Umgebung( - welche ich nur knapp davon abhalten konnte, eigenfüssig mit ihren profillosen Stadtschühchen die schwindelerregenden Höhen zu erklimmen!).
Superheldendonnerstag
Wir haben eine kleine, süsse, schwarze Katze im dritten Stock vor
der klirrenden Sibirenkälte gerettet. Und was habt ihr gestern so
gemacht?
Von den Minusgraden draussen zugefroren, komme ich nach hause und höre,
als ich mir in der Küche einen warmen Tee zubereite, ein
herzzerreissendes Miauen. Nun, dass kommt in unserem Innenhof öfter mal
vor, wenn eine der Katzen ihre innere Diva heraushängen lässt.
Doch zwei Stunden später maunzt das Kätzchen immer noch. Und jetzt, in
dieser sibirischen Kälte, will ich wissen, was los ist. Das Was ist
schnell klar: gleich um die Ecke von meinem Küchenfenster kauert ein
kleines, süsses, schwarzes Büsi und friert jämmerlich auf dem offenen,
Wind und Wetter ausgesetzten, Minibalkon. Sein kleiner Spielkollege
steht derweil auf der Innenseite der Glasscheibe und sieht fast ebenso
verzweifelt aus, wie sein klammes Gspänli, das da irgendwie vergessen
gegangen sein muss.
Aber doch nicht bei diesem Wetter!! Auch mit Schal, Handschuhe und
Winterjacke friere ich, als ich schnell raus und zur Nachbarstüre
hinüberflitze und die Klingelschilder fotografiere. Ich weiss nicht
genau, wer zu diesem armen Kätzchen gehört, aber ich werds herausfinden.
Internet und Facebook sei dank. Nun, ich mache immerhin die Nachbarn
ausfindig. Die können die Katzenbesitzer jedoch auch nicht ausfindig
machen. Und der Vermieter des Nachbarhauses reagiert nicht.
Die Katze ist nun schon seit Stunden auf dem Balkon. Etwas MUSS
passieren. Zum Glück wohnt meine beste Freundin im selben Haus. Wir
fassen uns ein Herz und rufen die Polizei an. Die rät uns jedoch ab,
die Feuerwehr zu alarmieren. Der Kostenfaktor ist hoch und wer die
Rechnung bezahlen muss ziemlich ungewiss.
Also ziehe ich meine Winterkluft wieder an und mache mich auf, im
Quartier eine richtig, richtig, riiiiiiiiiiichtig lange Leiter zu
finden. Bei den OptiMalern um die Ecke werde ich fündig. Und nicht nur
treibe ich eine Leiter auf, sondern kommandiere gleich auch noch zwei
sympathisch-grummlige Malertypen ab. Und die holen das Büsi nach viel
Katzensprüchen, männlichen Grummellauten und diversen Anlaufversuchen
(stellt sich heraus: kleine Katzen haben vor grossen Malern einfach
Angst, auch wenn diese ihre Rettung sind) vom schwindelig hohen Balkon
herunter. Merci tuusig, Giele!
Zitternd und schockstarr tauen wir das kleine Ding in meiner Küche auf.
Zwei, mit grossem Gusto verputze, Sardinen später sieht die Welt
jedoch schon wieder viel besser aus. Und nach viel Geschmuse und
Steicheleinheiten und ein paar Stunden hilfloser Wohnungssafari gibt die
Kleine die Hoffnung auf, ihr Katzengeschwister in dieser Wohnung zu
finden und gesellt sich zu mir aufs Sofa, wo sie sich - plopp -
hinsetzt, sich putzt und auf meinem Bauch einkuschelt, um mit mir
zusammen ein wohlverdientes Nickerchen zu halten.
Und dann um sechs Uhr abends, melden sich die Katzeneltern bei mir, die
eben auch nur Ferienkatzeneltern sind und leicht überfordert und die
mit gross und grösser werdenen Augen den Abenteuern des Tages zuhören.
Aber das ist für Kätzchen schon fast wieder fernvergessene
Vergangenheit. Denn jetzt gehts ab nach hause zu Büsigspänli Nummer
Zwei.
Und die Welt ist wieder in Ordnung.
Puuuuh - endlich wieder ausatmen! Da hält man ja unwillkürlich die Luft an bei dieser Geschichte. Zum Glück dank mitfühlender Mitmenschen gut ausgegangen. Danke für die Geschichte :)
AntwortenLöschen:) Ja, Franziska kann schreiben :) Die Jungs waren echt mutig! Chapeau!!!
AntwortenLöschenIch danke Dir herzlich für Deinen Kommentar und wünsche Dir einen wundervollen Abend! :)