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Dies ist meine kleine Kreativ-Ecke in der grossen, weiten Welt des Internets. Hier sammle ich Inspirationen und Herzensdinge, welche mir auf meinem Weg begegnen und das Leben mit ganz vielen Mosaiksteinchen des Glücks und des Innehaltens bereichern. Die Farbpalette ist gross, die Formenvielfalt unendlich...
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Freitag, 12. November 2010

Hier, da, irgendwo


I'm back - zumindest physisch wieder in der Schweiz. Ade du liebes Meer, du warme Sonne, du salziger Wind, ihr touristischen Souvenirläden, du lieber Pantchi-Hotelmaskottchen-Delfin... Adiö!


Gran Canaria. Die Insel der Gegensätze.

Wir hatten keine Ahnung, worauf wir uns einlassen, als wir per Mausklick das Last Minute Angebot buchten. Hauptsache wohin, wo die Sonne scheint.
Nachdem wir nach einer langen Reise mit Zwischenstopp und kurzem Aufenthalt in Madrid endlich am Ende unserer Reise angekommen waren, wurden wir von der netten, pinken Reiseunternehmerdame abgeholt und anschliessen per Taxi zu unserem Hotel chauffiert. Vorbei an blinkenden und quäkenden Touristenfallen, brachte uns der Fahrer zu dem Riesengebäude, welches eher als Kleinstadt bezeichent werden könnte. Okay. Erst mal kurz durchatmen. Nachdem wir unsere Tarjetas in den Händen hielten (wie nett, die konnten wir als Souvenir gar mit nach Hause nehmen...), ging die Suche nach dem Zimmer los. Am anderen Ende des Hauses wurden wir dann nach einem gefühlen unendlichen Marsch fündig. Halleluja. Hungrig wie die Bären, musste eine kurze Deoauffrischung reichen, um anschliessend den Weg zurück zum Hotelbuffet zu finden - dies mit dem anhänglichen Hotelmaskottchen am Rockzipfel, dessen allerliebstes Hobby es ist, die Gäste liebevoll zu begrüssen, zu küssen und zu umarmen. *Ächz.
- Irgendwie machte sich in mir die Frage bemerkbar, wie ich vor sieben Jahren bloss auf die Idee kommen konnte, selber in der Hotelanimation zu arbeiten... Egal - Ich war jung und hatte meinen Spass...


Nach einem Abendessen im Grossformat und einem kurzen Rundgang in der Aussenwelt - die noch touristischer als das Hotel selbst war - fielen wir desillusioniert ins Bett und beschlossen, diese Ferien nun einfach so zu nehmen, wie sie waren.

In den kommenden Tagen entdeckten wir dann die Insel jenseits von Souvenirläden, billigem Fastfood und plärrenden Musikanlagen. Auf den zweiten Blick entpuppt sich Gran Canaria als ein vielseitiger und spannender Ort mit Geschichte und einer Üppigkeit, die einen staunen lässt. Erstreckt sich im Süden der Insel der grosse Strand mit Dünen und Wüstenlandschaft, so befindet sich im Zentrum der Insel eine hügelige Bergwelt, die grün und fruchtbar ist. Pflanzen, Gemüse und Früchte gedeihen in einer unvorstellbaren Vielfalt. Umso höher man fährt, desto grüner und farbiger wird die Landschaft - Im genauen Gegensatz zu unseren Breitengraden.
An den steilen Bergwänden stauen sich die Wolken, regnen sich aus und lassen so das Wetter im Süden konstant sonnig und warm.
Aus diesem Grund wird Gran Canaria auch als "Minikontinent" bezeichnet, da gleich drei Klimazonen auf einer Insel vereint sind.

Wasser ist auf der kanarischen Insel teurer als Benzin. Dies kann man kaum glauben, wenn man hört, dass es insgesamt neun Golfanlagen geben soll. Auch wenn sie mit dem Duschwasser der Hotels bewässerte werden, lässt einem diese Information erst mal leer schlucken. Nun ja, die Insel lebt zu 80% vom Tourismus. - Vor allem im Süden. Im Landesinnern merkt man weniger davon. Da gibt es gar noch ein Höhlendorf, wo die Menschen ihre Wohnungen in den Fels gebaut haben. Diese Anwohner zahlen so zwar keine Steuern, sterben aber langsam aus, da alle Jungen in die Stadt ziehen, um zu arbeiten. Aus diesem Grund ist die jüngste Bewohnerin über 60ig Jahre alt. Nichts desto trotz gibt es da eine kleine Kirche inklusive anliegender Dorfkneipe. - Wie gesagt, eine Insel voller Gegensätze.

Nach den ersten Zweifel musste ich meine Meinung revidieren; Auch wenn die Insel eine enorm touristische Visitenkarte hat, findet man hinter der Fassade viele interessante Geschichten und Bilder. - Ausserdem ist es einfach schön, eine Woche lang die Seele baumeln zu lassen, am Strand rum zu lümmeln und einfach gar nichts zu tun.













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