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Dies ist meine kleine Kreativ-Ecke in der grossen, weiten Welt des Internets. Hier sammle ich Inspirationen und Herzensdinge, welche mir auf meinem Weg begegnen und das Leben mit ganz vielen Mosaiksteinchen des Glücks und des Innehaltens bereichern. Die Farbpalette ist gross, die Formenvielfalt unendlich...
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Mittwoch, 4. August 2010

Hier, da, irgendwo


Der letzte Applaus verklungen, die Spuren der letzten Monate im grossen Container der Rosengarten-Stadtgärtnerei verschwunden, die Dernieren-Rosen in Vasen eingestellt. Aus der Zauber.

Der beste Moment die Sachen zu packen um dem drohenden Loch zu entfliehen und den verpassten Schlaf und die Ruhe nach zu holen.


Natur, Stille, ein grosses Stück wilde Romantik und ganz viel gute Energie. Dies findet man im Hotel Rosenlaui ob Meiringen. Das Hotel, gut erschlossen mit Postauto, bietet was das Herz begehrt; Die Zimmer mit den liebevollsten Details ausgestattet, mit Blick vom Bett aus auf die beeindruckende Berglandschaft der Berner Alpen. Ein Essraum, der so riesig ist wie ein Ballsaal, mit hohen Fenstern, prunkvollen Stuckaturen an der Decke und edel gedeckten Tischen.


Im Aufenthaltsraum kommt man sich vor wie eine englische Landlady zwischen all den alten, wunderschönen Teekrügen, edlen Ohrensessel, leicht vergilbten Schunken auf dem zierlichen Holztisch und dem leicht verstaubt aussehenden Krimskrams (der jedoch fein säuberlich geputzt und gepflegt wird) in den verwitterten Regalen.

Zeit wird zum abstrakten Begriff. Man verliert sie irgendwo zwischen den sonnengefluteten Schlafräumen und dem beinahe ergreifend lieblich eingerichteten Badezimmer. Vielleicht mag es auch daran liegen, dass man nichts anderes hört, als das Rauschen des Rosenlaui-Wasserfalles und dem Gemurmel und Gelächter der anderen Hotelgäste.
Das Handy kann man gleich bei der Ankunft im Hotel ausschalten und zurück in den Koffer schmeissen. Empfang gibt es keinen. Radio, Fernseher sucht man vergebens. Dafür findet gast in jedem Nachttischschränkchen Bücher. - Und davon gibt es eine grosse Auswahl - im ganzen Hotel verstreut. Und ebenso Gesellschaftsspiele. Denn hier geht es darum, sich, das Gegenüber und die Natur wieder zu finden.

Ich bin unsportlich. Dies darf ich ohne grosse Scham bekennen. Doch bewegen tue ich mich trotzdem gerne. Und in dieser Landschaft um so mehr. Die Gegend ist bezaubernd, wild romantisch, abwechslungsreich, wunderschön. Da nimmt man (oder zumindest ich) auch etwas Beinmuskelkater am nächsten Tag gerne in Kauf. Vorbei am beeindruckenden Gletscher, schlängelt sich der Weg
durch Blumenwiesen, schroffe Felsformationen und schmiegt sich an lebendig plätschernde Gletscherwasserbächlein. Über Wurzelstöcke, durch Farnhaine, bis ein letzter Aufstieg auf schwarzem Vulkangestein (so sieht es für den Laien jedenfalls aus) einem auf die grosse Scheidegg bringt, wo eine heisse Schoggi den Wanderbeinen zu neuer Energie verhilft.

Und urplötzlich zieht Nebel auf, so dick, dass man kaum die Hand vor den Augen sehen kann. Der Himmel öffnet seine Pforten und das Grollen des Donners hallt bedrohlich an den Felswänden wieder. Eine unglaubliche Urgewalt.

Gottseidank befindet sich auf genau dieser Anhöhe die Endstation der Postautostrecke. Und dieses Gefährt legt exakt vor dem Rosenlaui-Hotel einen Halt ein. Halleluja.

Eine heisse Dusche im Etagenbadezimmer (sofern nicht gerade jemand den ganzen Warmwasserboiler leergeduscht hat - Herzlichen Dank dem wohlwissenden Verantwortlichen!), ein gutes Gespräch oder ein spannendes Buch und danach das allabendliche Vier-Gang-Menu mit dem Glas fruchtig-schweren Rotwein dazu... Ein absolut perfekter Lebensmoment.

Hotel Rosenlaui


Gletscherlandschaft


Wanderimpressionen


Gletscherschlucht


WC-Räumlichkeit

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